Galapagos fühlt sich am Anfang an, als würde man in eine andere Welt versetzt. Nachdem wir vom Flughafen nach Isla Cruz übersetzen werden wir wie selbstverständlich von einem Seelöwen begrüßt, der sich wenig darüber zu scheren scheint, dass eine Bootladung Reisende über ihn steigen muss. Am Straßenrand sonnen sich Riesenschildkröten und die Strände sind bevölkert von schwarzen Leguanen, die plump am Strand entlangwatscheln oder elegant durchs Meer schwimmen.
Ein Schild begrüßt uns im ersten ökologisch nachhaltigen Flughafen der Welt. Natürliches Licht, Bambus und ruhige Geschäftigkeit lassen erahnen, dass wir uns weit weg vom ecuadorianischen Festland befinden. Während unseres Aufenthalts bekommen wir immer wieder den Eindruck, dass Galapagos sehr erfolgreich einen nachhaltigen Tourismus anstrebt: saubere Strände, kleine Eco-Hotels und überschaubare Touristenmengen. Das spiegelt sich allerdings auch in den Preisen wider.
Wir entscheiden uns gegen überteuerte Touren und erkunden Galapagos auf eigene Faust. Auf der Insel Santa Cruz schlendern wir über lange, puderweiße Strände, halten im Kajak nach Wasserschildkröten Ausschau und beobachten die Leguane am Strand. Wir schnorcheln in einer schattigen Süßwassergrotte, laufen durch heiße Dschungelwege und essen abends auf einer Straße mit zahlreichen Fischerbüdchen frischen Fisch. Auf Isla Isabella schwimmen wir mit Seelöwen, die die Insel wie Könige regieren. Noch mehr beeindruckt haben uns nur die Riesenschildkröten, die man mit etwas Glück an den Straßenrändern entlangkriechen sehen kann. Weniger Glück braucht man dafür auf der Schildkrötenfarm „El Chato“. Stundenlang schauen wir hier den riesigen Tieren beim Sonnen, Baden und Fressen zu. Gar nicht so einfach, die Faszination der Insel in Worte zu fassen – hier sagen Bilder definitiv mehr als Worte.
Auf einer langen Reise ist es oft schwer zu sagen, was einem am besten gefallen hat, da sich viele Erfahrungen nicht gut miteinander vergleichen lassen. Galapagos sticht für uns jedoch in der Einmaligkeit eindeutig heraus.
